Mal eben hinfahren? Nein, im Moment lieber nicht. Was also tun, wenn einen die Sehnsucht nach dem platten Land packt? Wir haben da ein paar Ideen, nicht nur für Wassersportler
1) Sich mit der Sprache beschäftigen. Das geht ganz vorzüglich auf der entzückenden Seite buurtaal.de Denn Sprache geht nie ohne Kultur. Und das wissen die Macher der Seite ganz genau und setzen es so schön um.
2) Borrelen. Einen anderen Haushalt darf man einladen. Und es ist so gemütlich. Freitagnachmittag trifft man sich nach getanem Wochenwerk und bespricht alles ausgebreitet bei einem Borrel. Das ist Ur-Niederländisch
3) Seekarten berichtigen. Das macht doch keiner, oder? Stimmt. Aber wenn man es macht, ist es durchaus spaßig. Denn es geht um mehr als um das Aufkleben von Ausschnitten auf die Karte. Man beschäftigt sich mit seinem Revier, weiß beim nächsten Mal besser bescheid und ganz nebenbei kommen die Erinnerungen an die Saison hoch beim Blick auf die Karte. Hier geht es zu den Berichtigunggen: 1800. NV bietet Berichtigungen nur während der Saison von April bis Oktober an.
4) Die Entwicklung der Niederlande in einer Karte beobachten. Das geht auf der Seite toptijdreis.nl Man sieht dort genau, wann der Afsluitdijk entstand oder seit wann es Flevoland überhaupt gibt. Spannend!
5) Land im Gezeitenstrom schauen. Mit einem Plattboden einmal quer durch die Niederlande, dazu erzählt Volker Lechtenbrink uns Wissenswertes über Land und Leute. Ideal für einen Tag mit schwerem Holland Entzug. Mit Nummer Acht fängt es an. Neun und Zehn gehören auch dazu.
6) Den IBS aktualisieren. Ein neuer Außenborder oder ein neuer Motor an Bord? Neue Ausrüstung oder ein anderer Heimathafen? All das erfordert eine Anpassung des IBS. Verantwortlich dafür ist der Eigner. Er wendet sich an die herausgebende Stelle. Oftmals ist das der ADAC. Hier geht es zum Änderungsformular.
7) Snackbartag einführen. Viele Niederländer gehen Freitags zur Snackbar und holen Essen für die Kollegen oder daheim. Warum das nicht auch in Deutschland tun? Wer nicht zur Bude gehen mag, der brutzelt selbst. Frikandel kann man im Tiefkühlregal finden, Fritten eh. Und schon ist ein bißchen Hollandgefühl auf dem Tisch. Alternativ gehen natürlich auch Pannekoeken, Poffertjes oder Mosselen.
8) Knooppunten anschauen. Es gibt Stellen auf dem Wasser, da wird es oft sehr voll. Und wenn sich dann noch Freizeit- und Berufsschifffahrt begegnen, wird es Zeit, sich die Regeln dort einmal genauer anzuschauen und sie den Beteiligten noch mal bewusst zu machen. Das ist unter anderem die Aufgabe von Varen Doe Je Samen, einer Organisation, der so ziemlich jede Organisation angehört, die in den Niederlanden was mit Wasser zu tun hat. VDJS bringt sogenannte Knoopuntenboekjes heraus. Die lohnt es durchaus einmal anzuschauen. Am besten im Winter…
9) Holland hören. Das ist natürlich Geschmacksache. Aber Radio Veronica ist ja irgendwie Kult und hat zudem eine maritime Vergangenheit. Obendrein lernt man im Vorbeigehen die Sprache. Zumindest den Teil, den man versteht. Die Moderatoren sind teils extrem fix unterwegs. Dennoch lohnenswert. Natürlich gibt es noch jede Menge weitere tolle Musik aus den Niederlanden. Zeelandfans werden das hier mögen. Weiter im Norden hilft eher das hier die Kultur zu verstehen. Der Text ist echt aufschlussreich!
10) Holland lesen. Es gibt ein Buch, das mir besonders viel über unsere Nachbarn klar gemacht hat. Und dabei hab ich auch noch gelacht. Es heißt Mordsgouda und erhält von mir das Prädikat: Sehr lesenswert!
11) Holland schmecken. Warum nicht ein Genever-Tasting durchführen. Geht nicht? Doch, geht. Daheim. Mit dieser Box. Prost!
12) Die Saison 2021 planen. Wohin? Was erleben? Erforschen, was es zu erforschen gibt. Das geht auf Google Earth oder in der Seekarte samt Hafenhandbuch. Welches Motto könnte der nächste größere Törn haben? Was kulinarisches? Oder mal nur ankern? Tipps dazu gibt es hier und hier. Das erste Mal aufs Watt? Egal, auf jeden Fall einfach schon mal an die Zeit nach Lockdown und Winter denken. Das allein ist ja schon ein bißchen wie Urlaub, toch?
Huch, doch das Dutzend voll gemacht. Egal, TOP 10 rankt auf google besser. Viel Spaß damit! Und gesund bleiben.