Der Waddenhaven Ameland wird umgebaut und dabei erweitert. Ziel ist es, alle Parteien zufrieden zu stellen. Braune Flotte, Wassersportler und Rundfahrtboote müssen sich den engen Hafen teilen. Das geht, sagt die Gemeinde
Die Arbeiten beginnen im April 2021. Die jetzigen Stege werden entfernt und durch fünf kurze Stege an der östlichen Kade ersetzt. An der Westseite kommt ein langer Steg, ähnlich wie auf Vlieland. Überall soll längsseits angelegt werden. Der Wellenbrecher vor dem Hafen wird verlängert, sodass er besseren Schutz bei östlichen und südlichen Winden bietet.
Bei der Gelegenheit werden Spuntwände verbessert oder erneuert, der alte Veerdam wird neu gepflastert und die Zugangswege erhalten neuen Teer. Auch die „Lügenbank“ am Hafen wird erneuert und vergrößert. Ziel der Aktion ist es, den Hafen sicherer zu machen und die Kapazität zu erhöhen.
Die finale Version, die nun im Stadtrat von Ameland beschlossen wurde, hat viele Iterationsstufen durchlaufen. Rundfahrtbootbetreiber, Braune Flotte und auch die Vereinigung Wadvarders waren in den Entscheidungsprozess eingebunden. Nicht jeder konnte vollends zufrieden gestellt werden. So liegen einige Rundfahrtboote nicht im Hafen sondern am neuen Veerdam, was für einigen Verdruss sorgte. Egal, die Politiker haben entschieden, jetzt wird gebaut.
Ameland ist für Kielyachten mit mehr als etwa 1,30 Meter Tiefgang problemlos nur von See aus zu erreichen. Egal ob von Terschelling oder von Lauwersoog aus, sind binnendurch immer zwei Wattenflachs im Weg. Da heißt es genau timen. Wer, wie ich, nicht bei ablaufendem Wasser über ein solches Flach fährt, dem bleibt der schöne Weg außenrum, sprich nördlich der Inseln lang über die Nordsee. Bei westlichen und vorallem südwestlichen Winden ein riesen Spaß. Es empfiehlt sich immer, besonders in der Hochsaison, vor dem Trip auf die Inseln die Lage im dortigen Hafen zu überprüfen. Das geht am besten auf waddenhavens.nl