Die Akzeptanz der Autofahrer auf Wassersportler zu warten nimmt ab. Kein Wunder: Wer auf dem Weg von- und zur Arbeit nur zwei mal täglich 10 Minuten an einer Brücke warten muss, verbringt in der Woche knapp zwei Stunden damit. Zeit, die man nicht bei der Familie, beim Job oder bei einem Hobby ist. Und das, weil jemand anders seinem Hobby nachgeht. Wir Wassersportler sind es den Straßennutzern also schuldig, die Brücke zügig zu passieren. Wie das geht gehen kann, steht in der Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Anmelden!

Wann immer möglich über Funk bei der Brücke anmelden. Der UKW-Kanal steht entweder vor der Brücke auf einem Schild. Alternativ ist der Kanal auch auf vaarweginformatie.nl unter dem Menüpunkt „Vaarwegen und Objecten“. Ansprechen auf Deutsch ist OK. Man ruft die Brücke gefolgt vom Schiffsnamen. Alles einmal. Reicht! Dann noch was für ein Schiff es ist und wo man hin möchte. Beispiel: „Palma Brücke – Valentine – Goede Middag“. Antwort: „Valentine – Palma Brücke“. „Ja, Hallo, eine Segelyacht Richtung Grou“. Antwort: „Ja, wir öffnen in wenigen Minuten“. „Bedankt“ Der Vorteil ist, dass wenn der Brückenwärter weiß, dass er diue Wartenden per Funk erreichen kann, er darüber ach Informationen transportieren kann. Zudem sind viele Brücken mittlerweile auf Abstand bedient, nicht immer sehen die Bediener, dass eine Yacht wartet. Auch da hilft die Anmeldung per Funk.
Warten

Das ist nicht immer einfach, sicher wenn es windig ist. Kreise fahren ist nicht immer die beste Lösung. Das Heck in den Wind drehen und „am Rückwärtsgang hängen“ funktioniert ganz gut. Ebenso haben viele Brücken Wartestege. Auch gut. WICHTIG: Wenn die Brücke auf Rot-Grün schaltet, zur Brücke auffahren. Nicht erst losfahren, wenn die Brücke offen steht. Das kostet unnötig viel Zeit. Tipp dabei: Auf die Schranken achten! Wenn sie sich schließen, öffnet die Brücke direkt im Anschluss. Schließen sich dei Schranken und steht die Ampel noch auf rot, so bedeutet dass, dass die andere Seite rot-grün hat und zuerst hindurchfahren darf.
Durchfahren

Beginnt sich die Brücke zu öffnen, so ist die Frage, ob man unter der sich noch bewegenden Brücke hindurch fahren darf, wenn die Ampel noch auf rot-grün steht. Offiziell ist die regelung so. Wenn die gelbe Lampe am beweglichen Teil an bleibt, darf ma jederzeit hindurch. Steht so im BPR. Die Brückenwärter wissen das aber oft selbst nicht. Viele drängeln, man solle durchfahren, besonders auf der Staande Mast Route. Andere wollen nicht, dass man durchfährt. Das werden aber immer weniger, denn eine schnelle Durchfahrt bedeutet weniger Behinderung für den Straßenverkehr. Also: Sobald es sicher geht, fahre ich durch. Dabei unbedingt auf den Mast achten. Dieser darf mit seinen Wanten der Brücke nicht zu nahe kommen. Das gilt im Übrigen auch für geöffnete Brücken mit ganz grünen Ampeln. Nicht alle öffnen so weit, dass die Durchfahrt auch weiter oben auf ganzer Breite zur Verfügung steht. Ein Blick nach oben ist also sinnvoll. Egal wann man fährt: Zügig lautet das Motto!

Hinter der Brücke
Hat man die Brücke zügig passiert, gehen viele Skipper erstmal vom Gas. Das geht jedoch nur, wenn keiner hinter einem folgt. Fährt man im Konvoi, ist es wichtig, dass vorallem die ersten Schiffe zunächst zügig weiterfahren, damit es weiter hinten im Brückenbereich nicht zum Stau kommt. Auch ist es möglich hinter der Brücke seitlich in vorhandenen Platz hinein zu fahren, um den Brückenbereich frei zu machen.

So gelingt die Passage zügig und sicher für alle.