UPDATE: Gesunkenes Schiff vor Makkum gehoben – wenig Schaden

Ein mit Salz beladenes Schiff sinkt vor Makkum. Der Sturm hat das IJsselmeer derart aufgewühlt, dass Wellen in den Laderaum spülten. Innerhalb kürzester Zeit sinkt die Rehobot. Sie wurde schnell gehoben, der Schaden ist überschaubar

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UPDATE: Die Rehobot wurde binnen 24 Stunden gehoben. Die Motoren sind, dank des schnellen Einsatzes der Berger, trocken geblieben und funktionieren, was den Schaden begrenzte. Das Schiff fuhr aus eigener Kraft in den Hafen bei Kornwerderzand. Den restlichen Schaden schätz der Skipper auf mehr als 100.000 Euro, da die Laderaumabdeckung und die Elektrik an Bord schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Bergung ist dabei noch nicht eingepreist.

Der Skipper beruft sich darauf, dass auf dem IJsselmeer Windstärke 7 aus Südwest, in Böen mehr, gemeldet war. Schließlich waren es dann 11 Windstärken aus West. Somit kamen die Wellen nicht auf den Kopf, sondern seitlich. Das war zu viel, für die Laderaumluken. Sogleich lief der Raum voll. Er probierte dann noch, rückwärts zurück gen Kornwerderzand zu fahren, das gelang nicht. Schließlich habe er den Frachter, um Schlimmeres zu verhindern, vor Makkum auf die Sandbank gefahren. Die Ladung Salz ist an Bord geblieben, es sind keinerlei Stoffe ins IJsselmeer gelangt. Eine Stellungnahme des Skippers steht hier (auf Niederländisch)

Ursprünglicher Artikel: Zunächst fuhr die Rehobot aus Richtung Harlingen kommend durch die Schleuse in Kornwerderzand und folgte dem Fahrwasser langs de Friese Kust. Auf Marinetraffic ist dann zu sehen, dass sie umdrehte und gen Makkum fuhr. Bis dort hat sie es nicht geschafft. Sie sank an einer untiefen Stelle. Das Steuerhaus ist noch über Wasser.

Die KNRM holte die Crew zunächst von Bord. Mit einer Pumpe wird derzeit probiert, den Maschinenraum trocken zu halten, um den Schaden zu begrenzen.

Ort des Unglücks vor Makkum und Track der Rehobot

Nicht öffentliche Fotos der KNRM zeigen, dass die Laderaumabdeckung des 110 Meter langen und 11,50 Meter breiten Schiffes offenbar eingedrückt wurde. Sie liegt verbeult auf der Ladung. Zum Zeitpunkt des Unglücks wehte es mit Windstärke neun aus West bis Südwest. Die Wellenhöhe ist unbekannt, da der Rijkswaterstaat genau an diesem stürmischen Tag Wartungsarbeiten an der Seite waterinfo.rws.nl durchführt. Geschätzt dürfte die mittlere Wellenhöhe jedoch bei rund einem Meter gelegen haben.

Ein Video des gesunkenen Schiffes findet sich hier, der Blick aus dem Steuerhaus zeigt Schuttevaer

Vor Jahren sank bereits ein Belgisches Schiff vor Stavoren. Damals hatte man jedoch den Laderaum im Sturm nicht geschlossen.